Abruzzen im Oktober

Ich war im Oktober 2017 in den Abruzzen, hier ein paar Inputs und Hinweise (Basis war Buch 2. Auflage 2011 mit Updates der neueren Auflagen):
Etappe 5, Campo Imperatore: ich persönlich finde dieses Gebiet so einmalig anders und eindrücklich, dass ich nur empfehlen kann, hier ein paar Tage mehr einzuplanen. Wandern über das Campo ist problemlos weil alles offen einsehbar. Schafherden bestehen zwar oft aus gefühlt mehr Schutzhunden als Schafen, aber anders als in den Alpen erfuhr ich die Schutzhunde als ausgesprochen unagressiv. In den angrenzenden Regionen, insbesondere um Santo Stefano di Sessanio und Calscio sind die Wanderwege nur sehr lückenhaft markiert, enden oft im dichten Buschwerk und beziehen sich eh meist auf Reiter.
Etappen 8-10: Bereits Anfang Oktober ist es generell in den Abruzzen nicht einfach, eine Unterkunft zu finden die noch geöffnet ist. Oft war vor Ort und auch auf der Website unklar, ob sie noch Gäste aufnehmen, viele Anfragen per Mail und Telefon blieben unbeantwortet. Dafür waren die Unterkünfte die noch geöffnet waren sehr freundlich. Insbesondere empfehlen kann ich das Agriturismo Pietrantica in Decontra. Marisa ist sehr hilfsbereit und eine grossartige Gastgeberin, die Unterkunft ist wunderschön gelegen, die Zimmer sehr angenehm. Es gibt zahlreiche Wandermöglichkeiten in der Umgebung und die Wanderwege sind hier alle gut markiert. Marisa ist auch bereit, Gäste am nächsten Bahnhof in Scafa abzuholen oder sie richtung Passo San Leonardo zu chauffieren wenn unterwegs alles geschlossen ist.
Etappe 11: mir ist schleierhaft, wie dieses Kapitel zu seinem Titel kam (Im stillen Tal). Es war auf meiner Wanderung die einzige Etappe, die mir nicht gut gefallen hat, der grösste Teil führt entlang der Autobahn, die einen trotz einiger Entfernung nonstopp beschallt. Von Stille keine Spur bzw. erst in Castrovalva. Auch unverständlich ist mir, weshalb Anversa dermassen sehenswert sein soll, viele Orte vergleichbarer Grösse auf der Wanderung sind einiges hübscher. S. 219 Zeile 15: hier aufpassen und wirklich immer am Fluss entlang gehen, auch wenn der Hauptweg offenbar nach links den Hang hinauf führt und erst noch gut markiert ist. Unterkunft Agritursmo Il Nido dell’Aquila: schöne Zimmer, wunderbare Aussicht. Essen aber nicht gut, Wein eine Katastophe! Die frischen Mandarinen zum Dessert haben etwas entschädigt…
Etappe 12: S. 230 ab Zeile 12: hier aufpassen, wiederum gibt es diverse Wege und Fahrspuren und ein Weg nach rechts ist markiert, führt aber nicht auf den richtigen Pass. Sich ergo genügend lange auf der linken Bachseite (orographisch rechts) halten.
Etappe 16: S. 283, 3. Abschnitt: hier ist die Orientierung wirklich nicht einfach. Aber eigenltich kann man oberhalb der steilen Böschung die ins Tal des Vandra Bachs führt leicht nach SSW queren und dann alles querfeldein südwärts gehen. Den grösseren Weg findet man bei der Lücke im Wald oberhalb des GPS Punktes “Wiesenfläche” 401720 4628002 ohne Problem. Einzige offene und angenehme Unterkunft in Opi: B&B Antica Rua 0863 91 856.
Etappe 17: S. 292, Zeile 9: auf dem Schild steht nun TR.
Etape 18: in Barrea keine offene Unterkunft gefunden Mitte Oktober!!!
Öffentlicher Verkehr: unbedingt im web prüfen, es fahren viel weniger Busse als teilweise angegeben und regionale Züge gibt es fast keine mehr! Bushaltestellen sind fast nie gekennzeichnet und der Fahrplan hängt nie aus. Unbedingt mind. 10 Minuten vor Abfahrt vor Ort sein, der Bus fährt oft einige Minuten zu früh und wartet nicht.


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