Die Tramuntana durchwandern

_ Wir, 2x 65 Jahre, haben seit dem Erscheinen des Buches geplant, die Tramuntana zu durchwandern Abgehalten hat uns der Einstieg über Port d’Àndratx und die lange Strecke bis Estellencs Als wir dann die Information gefunden haben, dass der Weg schon ab Paguera über Es Capdella ausgeschildert ist, haben wir konkret geplant und sind am 3.9.14 in Paguera gestartet (Apartrementos Promenade, 40-45€ ohne Frühstück). An der Rezeption wird deutsch gesprochen/verstanden.
_ Der Weg nach Estellencs ist auch von Paguera lang und sonnenexponiert (ca 30 Grad im Schatten). Wir hatten gerade so ausreichend Wasser mit dabei (3l pro Person). Wir waren von 9:00 bis 17:00 Uhr unterwegs, länger als wir am ersten Tag laufen wollten. Übernachtet haben wir in Estellencs im Hotel Maristel. Leider gibt es keine Einkaufsmöglichkeit im Ort, so dass wir auf die Infrastruktur des Hotels angewiesen gewesen sind, was die Kosten der Übernachtung noch einmal kräftig erhöht hat (für uns beide gut 40€ für Frühstück und Picknick). Die nächste Einkaufsmöglichkeit soll es in Banyalbufar und Andratx geben, für Wanderer nicht akzeptabel.
_ Am zweiten Tag sind wir die im Buch beschriebene Umleitung über die Finca Planicia zu unserem nächsten Etappenort Esporles gewandert. Die Wegführung nach der Finca ist nicht einfach zu finden. Hier hat uns der Führer, der der Wanderkarte des Verlages Editorial Alpina beigefügt ist, geholfen, auch wenn die dort erwähnten “Leitern” verschwunden sind und man so über die Mauern klettern muss. Wir haben auf Grund der Umleitung auf das schöne aber teure Banyalbufar verzichtet. Die Etappenlänge nach Esporles hat uns voll und ganz gereicht. Übernachtet haben wir im Hostal in Esporles (vergleichsweise günstig 63,00€).
_ Der dritte Tag hat uns nach Valldemossa geführt. Der Weg ist nur bis zum Coll de sa Basseta ausgeschildert, danach helfen nur noch Steinmännchen und spärlichste Farbmarkierungen. Ohne eine Karte auf dem Smartphone wäre es mit der Orientierung schwierig geworden, da viele Steinmännchen zu sehen sind und verschiedene Wege möglich erscheinen. Wir haben auf unserem Weg immer wieder Wanderer getroffen, die sich hier verlaufen haben. Hinzu kommt, dass der Besitzer den Weg gesperrt hat. Die Absperrungen sind niedergetreten bzw. so gebogen, dass ein Passieren möglich ist.
_ Am vierten Tag haben wir in Deia die erste Wandererherberge erreicht.
_ Der untere Teil des Weges durch die aufgelassenen Terrassen ist für uns der schwierigste Teil gewesen, da der “Weg” recht zugewachsen ist und die Steinmännchen sehr sparsam gesetzt sind.
_ Der Weg nach Soller, Port Soller ist unproblematisch. Da das Refugi Tossals Verds seit Monaten umgebaut wird und als Etappenort ausfällt, haben wir uns für drei Übernachtungen in Soller entschieden (1x im Refugi Muleta, 2x im Hostal Nadal in Soller). Mit Hilfe des Busses sind wir vom und zum Stausee Cuber gependelt. Zum Glück haben wir noch einen Platz im Frühbus in Soller bekommen. Wir haben Wanderer getroffen, die nicht mehr mitgenommen worden sind.
_ Im Refugi Son Amer haben wir vier Tage verbracht, u. a. um die Sonntagsrunde um den Puig Roig zu laufen. Zum Entspannen haben wir das Schwimmbad vom Kloster genutzt (2,00€/Person, geöffnet von 10:00 bis 18:00 Uhr).
_ Die letzte Etappe führte uns zum Refugi Pont Roma. Nach durchweg guten Erfahrungen sind wir in diesem Refugi froh gewesen, als wir es verlassen konnten. Das Refugi wirkt vernachlässigt und unsauber. So hat die gebrauchte Bettwäsche vom Vortag bis zu unserem Abschied auf dem Boden gelegen, die Grundbezüge der Matratzen und Kopfkissen hätten dringend einer Wäsche bedurft. Die Duschzeiten, wir haben uns nicht daran gehalten, sind auf die Zeiten von 8:00 bis 10:00 und von 18:00 bis 20:00 Uhr festgelegt. Wir empfehlen jedem Wanderer – wenn irgend möglich – eine andere Unterkunft zu reservieren.
_ Im Anschluss wollten wir noch im Osten (Arta) den GR 222 kennen lernen. Leider war unser gewählter Ort Cala Bona eher dem Ballermann ähnlich, so dass wir umgehend abgebrochen haben. Leider war die Hilfe einer Touristinformation in Arta nicht gegeben, es gibt sie nicht. In Cala Ratjada gibt es eine Touristinformation, die leider nicht wirklich weiterhilft. Diese “Obdachlosigkeit” hat uns dazu gebracht, spontan im Refugi Castell d Alaro anzurufen. Ohne Probleme konnten wir mehrere Tag dort verbringen. Gewöhnungsbedürftig ist, dass es keine Duschen gibt, da nur Regenwasser aus Zisternen zur Verfügung steht. Alle Unternehmungen vom Castell aus erfordern erst einmal einen Abstieg (und Wiederaufstieg).
_ Danke für das tolle Buch!


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Das hört sich nach einem superinteressanten Buch an! Ich bin selbst gerne schon wandern gegangen auf den Kanaren und auch auf itlaienischen Inseln wie Sardinien Gerne auch in größeren Gruppen und auch mit ganz neuen Leuten! Außerdem mag ich die Gesellschaft von jüngeren Menschen auch, da es ja etwas schwieriger ist, diese für das Wandern zu begeistern, obwohl ich auch immer mehr naturbewusste junge Leute kennenlerne Das einzieg, was mich stört, dass diese immer und immer wieder auf ihre Handys schauen und alle 5 meter ein Foto machen und das direkt anderen Leuten schicken und so weiter… Habe zu dem Phänomen hier etwas gelesen: salt.ch Aber gut, wenn dass der Preis ist, dass mehr junge Leute wandern gehen, soll es mir recht sein!
Das Buch


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Danke an Euch für den ausführlichen Bericht


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