Pyrenäen Etappen 41 - 104 (Larrau-Luchon) Juni 2012

Zuerst ein Kompliment an F Meienberg Ein tolles Buch, gute Tipps und Geschichten, abwechslungsreiche Etappen!!! Merci y gracias.

Etappe 4.3. Schwierige Orientierung in grandioser Karstlandschaft:
Mit etwas Respekt suchte ich nachdem ich am Morgen die wunderschöne und einsame Schlucht d’Ehujarre emporgestiegen war den Einstieg zur Etappe 4.3… Von der Strasse stieg ich zum Bach hinab. Dort traf ich auf zwei ältere Herren mit komischem Gepäck um den Hals. Da realisierte ich, dass sie gerade vom Ref. Belagoa kamen und den Weg neu markieren mit roter und weisser Farbe. Ich sprach einige Worte mit den beiden Basken, machte eine Pause und konnte dann den brandneu markierten Weg folgen. Ohne die neue Markierung, wäre die Orientierung tatsächlich schwierig gewesen, nun relativ einfach. Die Etappe ist phantastisch schön und lohnenswert.
Das Ref. Belagoa war am 14. Juni noch geschlossen.

Unbewartete Hütten: waren leider oft in sehr schlechtem Zustand. Meist bevorzugte ich das Zelt. Lohnenswert bzw. in gutem Zustand sind “Baigt de Saint-Cours” (Etappe 5.1) und “Les Aires” (Etappe 9.1). Eine sehr schöne, neu (ersetzte) unbewartete kleine Hütte ist “Abri d’Andane Pekoa” (südlich von Larrau, Nähe Etappe 4.1). Hier verbrachte ich 2 Nächte (Regentag), es hat ein gut ziehendes Cheminee, lernte auch den sehr netten Erbauer kennen, der die Hütte “pflegt”.

Schnee im Juni 2012:
Im April hatte es sehr viel geschneit. Ab 2000 Meter hatte es Mitte Juni an vielen Orten noch Schnee, ab 2500 Meter fast durchgängig. Dennoch waren alle Etappen die ich gemacht habe gut machbar. Wichtig sind sicher Trekkingstöcke, zudem hatte ich kleine Steigeisen dabei, diese benützte ich vorallem bei einigen steilen, schneebedeckten und leicht vereisten Pässen (col. Sup. de Pouchergues - nicht im Buch, nördlich Etappe 10.1) und Port Vieil - nordwestlich hospital benasque, Etappe 10.4).

Saison Juni:
Vermutlich trotz Schnee die schönste Zeit für die Wanderung. Durch die Schneeschmelze gab es grandiose Wasserfälle, überall Blumen, schneegemusterte Berge - wunderschön. Einige Bäche führten sodann auch viel Wasser, Überquerungen aber überall gut möglich (z.T. barfuss) und auch hier Trekkingstöcke sicher hilfreich.
Etwas erstaunt war ich, wie viele Wanderer im Juni schon unterwegs sind, vorallem im Nationalpark (Etappen 5 - 6). Im Sommer muss es hier ziemlich überlaufen sein. Andererseits sind die Landschaften rund um Pic d’Ayous und die Region nördlich vom Vignemale wirklich Traumlandschaften und zu Recht kein Geheimtipp mehr. Es lohnt sich.
Fern vom Nationalpark und den GR 10 / 11 war es aber doch recht wild und einsam!

Hoteltipp Cauteretes:
Im Führer wurde das Hotel “Lion d’Or” empfohlen, kann mich dem sehr anschliessen. Liebevoller Kitsch, Terrasse, gutes Morgenbuffet, sehr nette Gastgeberfamilie, sauber…


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